Tagebuch

Ursus auf der Bühne in Wien, im wunderschönen Odeon Theater, wo gestern der ZUKUNFTSKONGRESS* stattfand, ein jährliches Zusammentreffen, bei dem Zukunftsforscher, Unternehmer und andere Menschen, die wissen möchten, was uns die kommenden Jahre beschäftigen wird, die neuesten Trends erörtern und vorstellen.
Ursus versuchte dabei als Speaker den Gästen beizubringen, dass bei dem ganzen Daten- und Informations-Overload und der unaufhörlichen Vernetzung von allem und jedem das Aufräumen eine befriedigende Lösung ist!

*Der Zukunftskongress ist die zentrale Jahresveranstaltung des Zukunftsinstituts, auf der aktuelle Trends und Entwicklungen präsentiert werden. Er liefert Vorsprungswissen für Entscheider aus der Wirtschaft sowie Inspiration für Innovation und neue Handlungsweisen.

A propos Vorsprungswissen, hier eine aktuelle Meldung, bei der sich die Trendforscher einig sind: Google Glass wird sich nicht durchsetzen!

Was es braucht, um ein animiertes Gespenst zum Reden zu bringen:

Erster ganz links: Den Angler
Simon am Angelmikrofon, der alle Tönen der im Tonstudio herumhüpfenden, schreienden, wispernden, quietschenden und schnarchenden Gespenst-Darstellerin Nadja pausenlos einfängt -

Zweiter von links: Der Cutter
Roman im Regieraum vor dem Schnittpult, der das ganze Getöne aufzeichnet, alle Ton-Key's ins Bild setzt, und grundsätzlich das Oberhaupt aller Technik ist -

Dritte von links: Das Gespenst
Nadja, die sich gegen das viel zu heissen Aufnahmekabäuschen mit Eiswasser wehrt, und stundenlang hochkonzentriert in jede Stimmung und Gefühlsregung des Kleinen Gespenstes hinein versetzt, und mit Nadeschkin's Stimme dieses wunderbar gezeichnete und animierte Wesen beseelt -

Dritter von rechts: Der Synchronregisseur
Pierre, der im Regieraum als Synchronisationsprofi aus Berlin die Synchronität von Nadja's Tönen, Quietschern, Glucksern und Niessern im Zusammenhang mit der animierten Figur überwacht, und ausserdem sehr genau weiss, wo man die wirklich echten Töne aus dem Körper der Schauspieler/in herauskitzeln kann -

Zweite von rechts: Die technische Kontrollstelle
Petra, die das jeweilige Resultat aus rein technischer Sicht aus dem Aufnahmeraum heraus kontrolliert, absegnet oder nach einer weiteren Variante verlangt, immer mit einem wachen Auge auf dem Skript und dem anderen auf der Mundbewegung des animierten Gespenstes -

Erster ganz rechts: Der Filmregisseur
Alain, der auch im Regieraum sitzt, und vor allem innhaltlich schaut, dass, was das Gespenst sagt, auch so tönt, wie er es in der Inszenierung haben will. Er segnet auch spontane Übersetzungen vom Hochdeutschen ins Schweizerdeutsche ab, und ist ausserdem ein wunderbarer Coach.

Einziger nirgends im Bild, sondern hinter der Fotokamera: Tonstudiochef Markus, der unsere Crew immer mal wieder dran erinnert, dass man zwischendurch auch mal eine Pause machen, und etwas essen könnte...

Fazit:
Nadja ist nach 4 Tagen Synchronisationsstudio wieder zurück in der normalen Welt gelandet, und muss sich leider das soeben gelernte Herumgeistern und Fliegen wieder abgewöhnen. Schön wars!
Der Start vom «Kleinen Gespenst» in den Schweizer Kinos ist übrigens am 26.September 2013.

Unsere 1. Saison mit SECHSMINUTEN ist rum, die ersten 75 Shows sind gespielt, und ziemlich genau zirka 41'163 Menschen haben diesen Requisiten, die hier fein säuberlich verpackt über die Sommermonate eingelagert werden, auf der Bühne zugeschaut.
Für unser Material ist Sommerpause, für uns aber deshalb noch lange nicht: U&N sind am Proben mit Tom, an neuen Sachen für die Zukunft, Nadeschkin ist am Synchronisieren eines Filmes, der im Herbst in die Kinos kommt und Ursus nutzt die spielfreie Zeit, um endlich wieder ein paar Termine mit Kunst Aufräumen wahrzunehmen, letzte Woche in Frauenfeld, Arlesheim und Gossau, (wo neben dem Auftritt noch ein ganzes Schulhaus aufgeräumt wurde...), und nächste Woche in Wien und in München.

Auf der Suche nach einer neuen Nummer:

Heute werden bei U&N auf der Probe neue Sounds gesucht.
Die findet man im Internet, würde heutzutage natürlich jeder sagen, aber wir?
Finden sowas immer noch in einem ganz gewöhnlichen Kinderzimmer...

Gerade eben feierte unser Regisserur eine grosse Première im Theater Freiburg, mit Philharmonischem Orchester und Opernchor, schon steht er wieder bei uns auf der Matte!

Tom ist eben nicht nur Freund und Helfer, sondern auch unser treuster Besucher, der vor allem dann zum Zuschauen kommt, wenn das Publikum noch lange fehlt!