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Coming Soon: Videonews Nr.11
17.08.2017
Wir tröten, tuten & blasen
Die ersten Proben für die Perlen, Freaks & Special Guests laufen!
Gestern, im Proberaum mit Eliana Burki und ihrem Musiker Christian Winiker haben wir gestaunt, was alles tönt, wenn man genug reinpustet.
29.07.2017
Vor 30 Jahren
ca. 29. Juli 1987:
Das erste «Pressefoto» von Ursus & Nadeschkin. Entstanden in Wiesbaden, noch bevor die beiden wussten, dass sie jemals ein Pressefoto brauchen würden...
«Fratii Dumitru» hiess der Mann, der Ursus & Nadeschkin zusammen brachte. Er war der Leiter des Workshops in einem Hinterhof in Wiesbaden, bei dem sich U&N kennenlernten.
Oder war es die Mutter von Urs, die ihren zuhause in der Küche mit Bad-Stöpseln jonglierenden Sohn zum Jugitours-Zirkusworkshop anmeldete?
Nadja wurde nicht angemeldet, sondern machte dies gleich selber. Sie wusste genau, was sie in diesem Zirkuskurs lernen wollte, schliesslich hatte sie bereits ihre ersten Bühnenversuche in der AG Theater am Rämibühl gemacht.
Weil der Kurs so wahnsinnig langweilig war, unterrichteten sich U&N gleich selber, sie brachte ihm coole Tanzmoves und das Einradfahren bei, er lernte ihr jonglieren und nach ein paar Tagen begannen sie den Kurs zu schwänzen und testeten in der Fussgängerzone in Wiesbaden ihre neu eingeübten Skills.
Das hat noch kaum jemand gesehen (und das war vielleicht auch besser so ;-)
21.07.2017
Heute vor genau 30 Jahren!!!
Heute vor genau 30 Jahren, beim Umsteigen in Basel, fragte ein Achtzehnjähriger aus Aarau eine Neunzehnjährige aus Zürich, ob sie denn auch nach Wiesbaden reise. Beide waren auf dem Weg zum «Zirkus-Sommercamp», organisiert von «JUGITOURS», und beide hatten ein Einrad dabei.
...dass sie im Anschluss 30 Jahre lang gemeinsam durchs ganze Leben reisen würden, ahnte niemand. In Allem waren sie verschieden. Das passte!
Darum passt an dieser Stelle auch ein Rückblick und Auszug aus einem Text ihrer Lieblinks-Kritikerin Daniele Muscionico, die die ersten Fünfzehn Jahre von U&N vortrefflich zusammenfasste:
(...) "Konzentrische Kreise hin, runder Kopf her, der Beginn allen Anfangs ist zu datieren, mit dem sprichwörtlichen Nullpunkt 1987: Die Maturandin Nadia Sieger (Zürich) - erster Berufswunsch: Schauspielerin, Alternative: Tierärztin - und der Typograph Urs Wehrli (Aargau) - erster Berufswunsch: Grossmutter, Alternative: Italiener - desertieren in Wiesbaden aus einem schlechten Zirkuskurs. Man geht auf die Strasse und übt auf niederstem Niveau: auf dem Gehsteig, vor Passanten. Im Folgenden weitet man die Selbsthilfe zur Selbstausbildung aus und spielt handgeschöpfte Clown- und Artistik-Nummern in Kinder- und Altersheimen, bei Firmeneröffnungen und -schliessungen (1988). Man entwickelt das erste abendfüllende Stück für Hinterhöfe (1989); trifft auf den Basler Regisseur Tom Ryser (1990); gibt erste Gastspiele in Österreich, Italien, Belgien (1991); erfindet das mittlerweile legendäre Sprungbrett für Nachwuchskünstler, «Perlen, Freaks & Special Guests» (Theater-Variété 1993); geht auf Tournee durch Schweizer Wohnzimmer (1994) und - hier kommt, notwendigerweise, der Zeitraffer zum Einsatz - ist schliesslich angelangt: in der Top-Liga heimischer Hochglanz-Komiker. Überhäuft mit internationalen Preisen, gejagt von überseeischen Agenten (nach dem Erfolg am Fringe Festival in New York 2000), hofiert in Samstagabendshows, geliebt als Ursus & Nadeschkin national.
(aus © NZZ am Sonntag, 24. März 2002)
15.07.2017
IKARUS 2017 – die Nominierungen
Berlin | Aus die Maus | GRIPS Theater | ab 8 Jahre
von Nadja Sieger, Georg Piller & Ensemble
Regie: Nadja Sieger
Spiel Regine Seidel & Frederic Phung
Jetzt ist es RAUS!
AUS DIE MAUS ist schon wieder nominiert!
Diesmal für den IKARUS 2017!
...und das schreibt uns die Jury:
Mit dem IKARUS-Preis setzt der JugendKulturService seit 2002 einmal jährlich ein Licht-Zeichen in die breite und qualitativ hochstehende Theaterlandschaft für ein junges Publikum in Berlin. Der IKARUS ehrt Inszenierungen, die für Kinder und Jugendliche den Theaterbesuch zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Nicht für reine Unterhaltung und die Verfolgung eines Mainstream steht der IKARUS, sondern für den Mut, etwas künstlerisch zu riskieren und sich an Außergewöhnliches heran zu wagen.
Der JugendKulturService möchte mit dem IKARUS das öffentliche Interesse auf diese besonderen Theaterereignisse lenken und dem Publikum Hilfe und Orientierung bei der Wahl des Theaterbesuchs anbieten.
Inhalt: Als Maus verkleidet zeigt ein Künstler auf der Theaterbühne Zaubertricks. Plötzlich versucht eine schlecht gekleidete, schmutzige Frau einen Einkaufswagen voller Krimskrams an der Bühne vorbei zum Ausgang zu schieben. Sie ist eine Obdachlose, die sich das Theater als Unterkunft ausgesucht hat und hinter der Bühne haust. Nach einem kurzen Disput setzt sie sich ins Publikum, doch sie stört weiter durch Zwischenrufe. Sie kommt auf die Bühne, sodass der Zauberkünstler seine Show unterbrechen muss. Wie soll sich das Publikum verhalten? Was soll der Zauberkünstler unternehmen? Zwischen den beiden entspinnt sich eine Auseinandersetzung, die es anfänglich erlaubt, dass der als Maus verkleidete Künstler mit seinem Programm fortfahren kann. Doch nicht lange, dann greift die Frau in seine Tricks ein. Als er erbost nach draußen eilt, um Zuständige des Theaters zu holen, übernimmt die Obdachlose das Ruder auf der Bühne, nicht ohne dabei das Publikum zu unterhalten. Nachdem der Zauberer von seiner vergeblichen Suche nach Theaterpersonal zurückgekommen ist, zeigt die Diskussion zwischen den beiden das Schicksal der Obdachlosen auf. Er ist von ihr einerseits abgestoßen und verärgert, andererseits erregt sie sein Mitgefühl. Am Ende bietet er der Obdachlosen eine Nacht bei ihm zuhause an. Doch dieses Angebot nimmt die obdachlose Frau nur mit der Bedingung an, dass sie alle ihre Sachen mitnehmen kann.
Foto: David Baltzer/bildbuehne.de