Ursus & Nadeschkin

Regisseur Tom Ryser



TOM RYSER Regie / Choreographie

Tom Ryser, seit fast immer Hausregisseur von Ursus & Nadeschkin, ist ausgebildeter Schauspieler und ist dann über die Rampe gekippt. Er inszeniert zwischen den Stühlen mal Tanz, mal Theater, mal Zirkus, mal Oper oder alles gleichzeitig. Er macht Produktionen mit 700 Leuten oder nur mit zweien, und manchmal macht er Ballett mit Baumaschinen. Die Grenzen zwischen den Sparten mag er nicht, und am liebsten inszeniert er dort, wo's noch keine Lösung gibt.

Seit 1996 ist der Basler freischaffend als Schauspieler, Regisseur und Choreograph. in Berlin, Leipzig, Dresden, Brest, Zürich, London, New York, Basel, Aargau, Venda (Südafrika).

Regisseur Tom Ryser hat zusammen mit Ursus&Nadeschkin den Hans-Reinhart-Ring 2008 erhalten. Die höchste Auszeichnung im Schweizer Theaterleben.

“Tom Ryser gilt in der Branche als kreatives Genie, aber auch als gnadenloser Kritiker, als Feiler und Schleiffer.” Mittellandzeitung, 24.6.2007

VITA
3. 7. 66
geboren in Basel (CH)

1987
-Assistent im Vorstadt Theater Basel (ehem. „Spilkischte“)

1988
-Ausbildung an der „DESMOND JONES SCHOOL OF MIME AND PHYSICAL THEATRE“ London

1989
-1 Jahr Ausbildung an der „SCUOLA DIMITRI“ (Theater Tanz Artistik) Tessin, Schweiz

1989-93
-Ausbildung zum Schauspieler an der „HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER“, Bern

seit 1990
-Hausregisseur von Ursus & Nadeschkin

seit 1996
-freischaffend als Schauspieler, Regisseur und Choreograph
u.a in Berlin, Leipzig, Dresden, Brest (F), Zürich, London, Basel, Aargau
Venda(Süd Afrika) und New York.

Kontinuierliche Regiearbeit für Ursus und Nadeschkin, Theater Basel, Theater Freiburg, Gendertainment







JAHRESRINGE

2017

ENTFÜRHRUNG AUS DEM SERAIL
Opéra de Toulon (F)
07.April 2017

FAIRY QUEEN H.Purcell
Oper Lübeck
Wiederaufnahme 01.April 2017

MASS L.Bernstein
The Rocky Road To Faith
Theater Lübeck
Premiere 17. März 2017

ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
Théâtre du Capitole Toulouse (F)
Premiere 27. Januar 2017


2016

DIE HINTERTÜR
Schlagzeug und Pingdugonggong
Fritz Hauser, Rob Kloet, Pez Zumthor
Premiere 14.12.2016 Theater Chur / 04.01.2017 Gare du Nord Basel

BRING ME A DREAM Liederabend Eigenkreation
Kleine Bühne Theater Basel
Premiere 12.Mai 2016

A MIDSUMMERNIGHT’S DREAM B.Britten
Oper Oldenburg
Premiere 09. April 2016

ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL W:A:Mozart
Grand Opera de Tours (F)
Premiere 26. Februar 2016

FAIRY QUEEN
Oper Lübeck
Wiederaufnahme 2016

JESUSCHRIST SUPERSTAR Webber/Rice
Theater Basel
Premiere 23. Januar 2015

2015

KISS ME KATE C. Porter
Staatstheater Kassel
Premiere 24.Oktober 2015

UN BALLO IN MASCHERA G.Verdi
Oper Saarbrücken
Premiere 13.06.2015

ICH BRAUCHE WAHRHEIT UND ASPIRIN
Ein Pessoa Abend mit Katja Reinke
Theater Basel
Premiere 10.04.2015

FAIRY QUEEN H.Purcell
Oper Lübeck
Premiere 27. Februar 2015

2014

ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL W.A.Mozart
Opéra de Fribourg / Opéra de Lausanne
Première 29.12.14 / 16.01.2015

FALSTAFF G.Verdi
Oldenburgisches Staatstheater
Premiere 27.09.2014

LA FINTA GIARDINIERA W.A. Mozart
Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
Premiere 05.Juli 2014

2013

„FAME“ Basel-NewYork
Theater Basel
November 2013

„AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY“
Oper von Brecht/Weill
Theater Freiburg
Juni 2013

„EVITA“ Musical
Oper Staatstheater Kassel
Premiere am 26.01.2013

2012

„SECHSMINUTEN“
MIT URSUS&NADESCHKIN
von Ryser/Sieger/Wehrli
Premiere am 5.September 2012
Casinotheater Winterthur

„RINALDO“
Barockoper von G.F.Händel
Oper Theater Freiburg
Musikalische Leitung: Julia Jones
Regie: Tom Ryser
Bühne & Kostüme: Stefan Rieckhoff
Dramaturgie: Heiko Voss
Rinaldo: Xavier Sabata
Goffredo: Christoph Waltle
Almirena: Aleksandra Zamojska
Armida: Sally Wilson
Argante: Ursula Eittinger
Mago: Alejandro Lárraga Schleske
Furien: Youth Crew
Philharmonisches Orchester Freiburg

Premiere am 16. Juni 2012

„DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR“
Oper von Otto Nicolai
Oper Staatstheater Bonn
Musikalische Leitung: Robin Engelen/Christopher Sprenger
Inszenierung: Tom Ryser
Bühne: Stefan Rieckhoff
Choreographie: Bea Nichele Wiggli
Premiere am 06. Mai 2012

„CHILDREN OF THE REVOLUTION“
Liederabend für Schauspieler
Eigenkreation
Schauspiel Theater Freiburg
Musikalische Leitung: Nikolaus Reinke
Regie: Tom Ryser
Dramaturgie: Heike Müller Merten

Premiere am 26. Januar 2012

2011

"ORPHEUS IN DER UNTERWELT"
Operette von Jacques Offenbach

Oper Theater Freiburg
Musikalische Leitung: Jimmy Chang
Regie: Tom Ryser
Ausstattung: Stefan Rieckhoff
Chor: Bernhard Moncado
Dramaturgie: Dominica Volkert / Heike Müller-Merten
Mit Schauspielern und Sängern des Theater Freiburg
Opernchor des Theater Freiburg
Philharmonisches Orchester Freiburg

Premiere: 28.05.2011


2010

"MY FAIR LADY"
Musical in zwei Akten nach George Bernard Shaws «Pygmalion» und dem Film von Gabriel Pascal

Oper Theater Basel
Musikalische Leitung: David Cowan
Regie: Tom Ryser
Bühne: Silvia Merlo, Ulf Stengl
Kostüme: Uta Meenen
Chor: Henryk Polus
Dramaturgie: Brigitte Heusinger
Choreographie: Eva Gruner
Mit u. a. Agata Wilewska (Eliza Doolittle), Dirk Glodde (Henry Higgins), Andrew Murphy (Alfred P. Doolittle), Michael Pflumm (Freddy),
dem Chor des Theater Basel und der basel sinfonietta
Première: 11. Nov. 2010


"HAIR!"
Wiederaufnahme! nur kurze Zeit.
Musical von Jerome Ragni und James Rado
Musik Galt Mc Dermot
Oper Theater Basel
Regie Tom Ryser
Première 5.März 2010
Dernière 12.April 2010


2009


"IM HIMMEL VORUSSE" -
Ein Liederabend von Heising/Ryser
Opernpremiere (UA) Grosse Bühne THEATER BASEL
Musikalische Leitung: Leonid Maximov
Inszenierung: Tom Ryser
25. November 2009, Premiere UA

"DIE ZÄHMUNG DER WIDERSPENSTIGEN"
Shakespeare Company Berlin
Termine unter www.shakespeare-berlin.de

„IM ORCHESTER GRABEN“
Ein Konzerttheater mit dem Symphonieorchester Camerata Schweiz und Ursus & Nadeschkin.
Dirigentin: Graziella Contratto Regie: Tom Ryser
THEATER 11 ZÜRICH

2008

"RAKETENSYMPHONIE"
Stück für 16 Solisten, ein Feuerwerk und Chor
von Orlando Gough und Tom Ryser
Eröffnung Kulturhauptstadt "Linz 09"
Sylvester 2008/2009 Linz am Ufer der Donau

"HAIR"
Musical von Jerome Ragni und James Rado
Musik Galt Mc Dermot
Oper Theater Basel
Regie Tom Ryser
Premiere 31. Oktober 2008

"FIDELIO" Oper von Ludwig van Beethoven
Oper Frankfurt
Regie: Alex Harb Choreographie: Tom Ryser
Premiere 1. Juni 2008

„IM ORCHESTER GRABEN“
Ein Konzerttheater mit dem Symphonieorchester Camerata Schweiz und Ursus & Nadeschkin.
Dirigentin: Graziella Contratto Regie: Tom Ryser
Premiere am 11.März TheaterBasel grosse Bühne.

2007

„MEISTERKLASSE“ Stück von Terrence McNally. Musik von Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi und Giaccomo Puccini
Theater Basel kleine Bühne
Premiere am 24.10.2007

„ERFOLG ALS CHANCE“ Theaterstück von und mit Patrik Frey, Viktor Giacobbo und Mike Müller
Casinotheater Winterthur
Premiere am 6.September 2007

«20 JAHRE URSUS&NADESCHKIN - die Samstagabendkiste»
Die 90minütige Jubiläumssendung (Schweizer Fernsehen)

„SINGING RIVER“ London Version Gough/Ryser
Reopening of the Royal Festival Hall (Southbank Centre)
Chorevent mit 500 Sängern auf Schiffen und Balkonen.
Royal Festival Hall London / Themse zw. Tower Bridge und Waterloo Bridge
Premiere 8. Juni 2007

„SEKRETÄRINNEN“ von Franz Wittenbrink mit 9 Sängerinnen.
Theater Basel Grosse Bühne
Premiere am 21.01.2007

2006

CYRANO Edmond Rostand Basler Fassung : Simone Meier
Regie Christina Paulhofer /Choreographie Tom Ryser
Theater Basel grosse Bühne
Premiere 28.09.2006

„ORBITE“
Compagnie „öff öff“ moderner Tanz Zirkus auf der
Luftstation (17 Meter hohe Flügel aus Metall, die sich drehen)
Regie und Choreographie: Heidi Aemisegger / Tom Ryser
Premiere in Lausanne 03.06.2006

„NEHMEN SIE PLATZ“ Ryser
Aktion mit 3500 Klappstühlen und 150 Spielern in der Bahnhofstrasse in Zürich. 22.04.2006

„WELTREKORD“ Ryser/Sieger/Wehrli
mit Ursus und Nadeschkin.
Schweizer Premiere am Theater Basel Schauspielhaus 24.01.2006

seit Februar 2006 „Weltrekord“ Tournee Schweiz Deutschland Österreich

2005

“CONFLICT“ Tanztheater mit der Crossroad Crew (Hip Hop): Wie entstehen Konflikte.
Premiere am 20. Okt.2005 Kaserne Basel.
Eine Produktion von „outclass entertainment“ , Kaserne Basel und Gendertainment.

„SINGING RIVER“ Produktion mit 500 Chorsängerinnen und Chorsänger, Hafenkränen und Schiffen
im Hafen von Stuttgart.
Für „Theater der Welt“ (Internationales Theaterfestival) Stuttgart
Premiere am 18. Juni 2005

„WORLDRECORD“ Proben und „Try Out „Vorstellungen mit Ursus & Nadeschkin in Melbourne/Australien.

„SIRKONA! The Limpopo Circus Dance and Theatre Company Southafrica”
Eine Produktion von „Cirquenflex“ (moderner Zirkus, Basel)
Premiere 11. März 2005 am Staatstheater Pretoria / Südafrika


2004

-„SCHWATZ UND WEIS“ Clownduo Pasta del amore (eine Reise durch zwanzig Sprachen)

-„SIRKONA „ weiterarbeit in Südafrika

-„WIRRKLICHKEIT“ „Eine Choreographie des Alltags“ Staatstheater Kassel
(Open Air Inszenierung mit 160 Darstellern zum Thema wirklichkeit)

-„BORUSSIA!“ Grosschoreographie für die Stadioneröffnung Borussia Mönchengladbach

-„SIRKONA“ weiterer Workshop in Damani/Südafrika
(Vorbereitung der Truppe auf die Gastspiele am Staatstheater Pretoria Südafrika.)

-Als Schauspieler im Fernsehkrimi: “Das Paar im Kahn“ SFDRS Sendetermin: 17.10.2004

- Regie für „Hop o my Thumb“ Acapella Trio


2003

-„Regierungsratsspiel“ Aktion zum “Tag der offenen Verwaltung“ in Aarau.

-„Bagger am Baregg“ Eine Aktion mit dem Baggerballett zur Eröffnung der dritten Röhre

-„aarghost“ Künstlerische Beratung für die Eröffnung der dritten Röhre am Baregg.

-“Sickmen” Comedy mit Patrik Frey, Victor Giacobbo, Mike Müller im Casinotheater Winterthur.

-„SOLO“ Überarbeitung und Deutsche Fassung


2002

-„AUSFAHRT AARGAU“ 8 Stunden live auf der Arteplage Neuchatel an der Expo 02
Grossprojekt mit 700 DarstellerInnen 4 Bagger und 3 Helikopter

- Ursus und Nadeschkin im Schweizer Nationalcircus KNIE

-SIRKONA 02 Zirkusprojekt mit Tänzern und Artisten aus der Schweiz(Cirquenflex)
und aus Südafrika (Mukumbani/Venda Dancers) in Südafrika.


2001

-„Gefährliche Spiele“ mit Cirquenflex Basel

-„Der dritte Mann“ Liederprogramm mit Derossi Ryser Zarro Zürich Rote Fabrik


2000

-OUTLANDER "Fremdgehen mit Kleist“ Theater Basel (Gendertainment)


1999

-Gründung von GENDERTAINMENT Theaterproduktionen mit Skelt!

-„PrinZÄHssinnen“ Museum für Gegenwartskunst Zürich (Gendertainment)

-„Der Mann der Tochter meiner Geliebten...“ Cirquenflex (moderner Zirkus)


1998

-“Solo-Two People in a One Man Show“ at Here Theatre New York Mit Ursus und Nadeschkin

-„Carmen, oder bin ich das Arschloch der Achtziger Jahre?“
Tanztheater nach Wondratscheck Cie Bewillie Basel


1997

-„Gleis X“ Hip Hop Theater Theater Roxy und Theater Basel

-“Zoom” Moderner Zirkus mit “Cirquenflex” Brest/Bretagne Frankreich


1996

-Lieder Wahn Sinn Liederprogramm von Schubert bis Sexpistols Reutlingen/Berlin


Weitere Infos unter:

www.skelt.ch unter gendertainment, Ausfahrt Aargau und Wirrklichkeit

www.cirquenflex.ch moderner Zirkus und SIRKONA- Projekt

www.bewillie.ch Tanzcompagnie


AUSZÜGE AUS PRESSEKRITIKEN ZU TOM RYSER



ORPHEUS IN DER UNTERWELT THEATER FREIBURG

30.05.2011 Badische Zeitung Kultur

(...) Der Schweizer Tom Ryser, immerhin Träger der höchsten eidgenössischen Theaterauszeichnung, ist ein Meister im Andeuten, in poetischen Clownerien. Er vollzieht die Geburt des skurrilen Witzes aus dem Nichts, und darin ähnelt er etwas seinem Landsmann Christoph Marthaler. Nur eben, dass sein Humor eine Spur irdischer scheint. Oder, dem Stück angemessen – unterirdischer. Und so ist die allegorische Hauptfigur des Stücks, die öffentliche Meinung, bei Ryser keine Frau, sondern ein elfjähriger Knabe. Und das funktioniert. Zumal Moritz Knapp Orpheus mit hinreißender Penetranz dazu bewegt, seiner – ungeliebten – Frau in die Unterwelt zu folgen: "So geht’s nicht!" Doch, so geht’s. Der Fall Ryser – ursprünglich war für diese Produktion ein anderes Regieteam vorgesehen – wurde zum Freiburger Glücksfall. . . .(Alexander Dick)


Basler Zeitung; 30.05.2011

Mit viel Drive durch die Unterwelt
Tom Ryser inszeniert in Freiburg Offenbachs Operette «Orpheus in der Unterwelt»
Georg Rudiger

Tom Ryser macht bei seinem Operettendebüt am Theater Freiburg alles richtig. Der Basler Regisseur bringt Tempo und Witz in diesen Götterklamauk.
Am Ende hat Eurydike genug von allen Männern. Ihr Gatte Orpheus geigt sie um den Verstand, ihr Entführer Pluto verliert in der Unterwelt jeden Sexappeal. Der Obermacho Jupiter erweist sich beim grossen Summduett im zweiten Akt von Jacques Offenbachs Operette «Orpheus in der Unterwelt» als Eintagsfliege. Also geht Lini Gong als Eurydike selbst auf die Suche nach ihrem Traummann – und findet ihn im Publikum.
Freundliche Götter. Tom Ryser aktualisiert, ohne dabei die Brechstange auszupacken. Ryser beobachtet die grossen und kleinen Schwächen der Figuren genau. Und macht aus den Göttern Typen, die man irgendwann irgendwo schon einmal erlebt hat. Der Götterbote Merkur etwa (mit Sturmfrisur, Pilotenbrille und Fliegeranzug) wird im hinreis-send komischen Spiel von Ensembleneuling Victor Calero zu einem durchgeknallten Adrena-linjunkie, der alle Tanzstile drauf hat und schneller spricht, als er denken kann (Kostüme: Stefan Rieckhoff). Mit ihm kommt Schwung in die Bude, wenn Calero vor dem Orchestergraben herumturnt und dabei Gesichtsakrobatik betreibt.
Die Distanz zwischen Darstellern und Zuhörern ist in Freiburg durch das Bühnenbild von Stefan Rieckhoff ohnehin nur gering. Der Zuschauerraum geht einfach auf der Bühne weiter. Die gleichen Türen, die gleichen Lampen, die gleichen Schilder für den Notausgang. Man sitzt mittendrin im Geschehen. Und schaut auf den zentralen, Marthalerschen Aufzug, aus dem immer wieder mal der eine oder andere Gott entsteigt. Orpheus und die öffentliche Meinung bringt Liftboy Ullo von Peinen nach oben auf den Olymp, die gesamte Götterriege im zweiten Akt nach unten in Plutos Unterwelt. Drei Welten in einer – ein kleiner Geniestreich des Regieteams.
Glanzvolle Koloraturen. Es liegt auch an den Akteuren, dass der Abend so viel Drive entwickelt. Roberto Gionfriddo gibt den Orpheus als schmierigen Stehgeiger, der von der durch ein Kind verkörperten öffentlichen Meinung (souverän frech: Moritz Knapp) sichtlich genervt ist. Seiner Eurydike verleiht Lini Gong glanzvolle Koloraturen, auch wenn die Chinesin darstellerisch an Grenzen kommt. Christoph Waltle ist ein charmant-durchtriebener Pluto, der auch in den höchsten Tenorgipfeln schwindelfrei bleibt. Und Christian Voigt macht aus Jupiter einen pathetischen Göttervater, der zwar mit Eurydike in die Kiste steigt, am Ende dann aber doch mit seiner Gattin Juno (stets gefasst: Marie Bonnet) im Zank vereint bleibt. Das Philharmonische Orchester Freiburg ist unter der Leitung von Jimmy Chiang nicht immer auf der Höhe des Geschehens und zeigt auch gelegentlich intonatorische Schwächen. Der nie zu massive Orchesterklang passt gut zu Offenbachs filigraner Partitur.
Den zweiten Akt bremst Tom Ryser bewusst aus – und macht aus dem ersten Bild (mit Lini Gong und Ullo von Peinen als Styx) einen beklemmenden, tragikomischen Annäherungsversuch. Den gleichen Schwung wie im ersten Akt bekommt die Operette zwar nicht mehr. Aber auch im halben Tempo fährt Ryser den Abend gekonnt nach Hause.


MY FAIR LADY Theater Basel

Süddeutsche Zeitung
Virtuos verquere Neuinszenierung des Musical-Spezialisten Tom Ryser
mit Charme und Schmiss.
15.12. 2010

Neue Zürcher Zeitung
Tom Rysers schlanke Regie beweist, dass man das Stück heute ohne Kitschanleihen auf eine moderne Bühne bringen kann.
Die basel sinfonietta musiziert unter der Leitung von David Cowan souverän und verleiht der Produktion mit ihren über hundert Beteiligten allen Schmiss. 15.12.2010

Basellandschaftliche Zeitung
Das Ernstnehmen der Figuren und deren liebevolle Ironisierung zeichnen eine an Höhepunkten reiche Inszenierung aus. Paradebeispiel ist jene Szene, in der Higgins Eliza zum Zungenbrecher «Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühn» verdonnert. Bei Agata Wilewska und Dirk Glodde wird daraus eine fulminante Sprachesinfonie. Sie, die Sängerin, und er, der Schauspieler, sind Trümpfe einer Aufführung. Selten hat man die Ohrwurm-Partitur derart luizide und geschärft gehört. Kein Wunder, wurden bei der Premierenfeier sowohl «My Fair Lady» wie das Opernhaus des Jahres gefeiert. 13.12.2010

Opernwelt / Alexander Dick / Januar 2011
Basel: Loewe: My Fair Lady
Es gibt eine entlarvende Stelle im Interview der Basler Theaterzeitung zu «My Fair Lady». Da sagt Agata Wilewska, gebürtige Polin und Darstellerin der Eliza Doolittle, über ihren Regisseur und die Probenarbeiten: «Also, ich muss sagen, dass ich nach zwei Wochen etwas Vertrauen gefasst habe und unserer gemeinsamen Zukunft nichts mehr im Wege steht.» Das Gesprächsprotokoll vermerkt dazu ein in Klammern stehendes «trocken», was ein Doppeltes signalisiert: erstens, dass die Sopranistin sich nichts von ihrem Regisseur vormachen lassen will. Und zweitens, dass dieser aber genau das könnte. Ihr etwas vormachen – im Sinne von besser zeigen.

Tom Ryser, um den es hier geht, beherrscht genau das. Der Schweizer Regisseur hat nicht nur am Theater Basel mit seinen Arbeiten überzeugt. Mit seiner «Raketensymphonie» hatte er die Kulturhauptstadt Linz 2009 eröffnet. Ryser ist ein Gratwanderer, einer, der sich schwer auf ein Genre festlegen lässt. In Basel war seine Variante von Wittenbrinks «Sekretärinnen» ein spielzeitübergreifender Renner. 2008 gab’s für sein Spiel mit Clownerie und Poesie (zusammen mit dem Schweizer Clownpaar Ursus & Nadeschkin, das von ihm gecoacht wird) den Hans-Reinhart-Ring, die höchste Theaterauszeichnung der Eidgenossenschaft.

Seine Basler Variante von Frederick Loewes und Alan Jay Lerners 1956 uraufgeführtem Musical nun zeigt erneut, dass der ausgebildete Schauspieler spielen kann, auch mit dem unterhaltenden Musiktheater, wie schon zuvor in Basel mit «Hair» – und das nicht nur als vertrauensbildende Maßnahme gegenüber Sängern. Siehe oben.

Im konkreten Falle ist es die Einwanderungsgesellschaft der globalisierten Gegenwart, die Ryser mit der Geschichte verknüpft – ohne daraus ein verkrampftes Sozialdrama machen zu wollen. Der Regisseur stellt die Logik des Stücks nicht in Frage, dekonstruiert nicht, sondern kokettiert allenfalls mit dem Kuriosen. Das beginnt draußen, im Foyer, mit einer kleinen Kapelle in Vaudeville-Besetzung und drei komischen Putzfrauen. Wie gesagt, mit viel Polnisch statt Cockney, ganz der Besetzung entsprechend. Agata Wilewskas lyrische Koloratursopran- und Soubrettenqualitäten sind den ganz und gar nicht einfachen Gesangsnummern mit sauberster Artikulation und klanglicher Grandezza überaus zuträglich. Und so funktioniert das auch bei den anderen. Elizas Vater, Alfred P. Doolittle alias Andrew Murphy (mit der nötigen Hemdsärmeligkeit und Chuzpe), darf nicht nur im richtigen Leben aus Dublin kommen, sondern auch in der Inszenierung: polnisch-irisches Joint-Venture.

Klamauk und Clownerie halten sich die Waage mit tiefer schöpfenden Szenen. So berührt Higgins’ formal rein wissenschaftlich begründeter Sadismus schmerzlich – die ins schier Unendliche gedehnten Sprechübungen mit der armen Eliza. Julius Hey, der Urahn der deutschen Sprecherziehung, lässt grüßen... Und Dirk Glodde ist mehr als ein willfähriger Exekutant dieses Sprachdrills. Er ist ein Higgins in bester Tradition eines Rex Harrison oder Paul Hubschmid, ein verrückter und doch smarter Professor, dem man ob all seiner – gefährlichen – Schrullen irgendwie erliegt. Mit Ausnahme Elizas. Die Regie verweigert dem Zuschauer das Happy End. Die Lektion ist nachvollziehbar, trotzdem aber bedauerlich, weil so auch eine der charmantesten Musiknummern des Stücks entfällt: «I’ve Grown Accustomed to Her Face – Ich bin gewöhnt an ihr Gesicht». In dem Fall muss der Kritikerdaumen klar nach unten gehen. Zumal der Ersatz, Michael Jacksons «Bad», sozusagen als Etikett für die Welt, aus der Eliza stammt, letztlich Fremdkörper in Loewes Musik bleibt. Die wiederum ist bei David Cowan und der so bewegend wie smart aufspielenden Basel Sinfonietta in guten Händen – zumal bei den charmanten kleinen (und natürlich beabsichtigten) Verfremdungen von Ton, Tonart und Takt. Passend zum Regiekonzept.

Loewe: My Fair Lady.
Premiere am 11. November 2010. Musikalische Leitung: David Cowan, Inszenierung: Tom Ryser, Bühne: Silvia Merlo, Ulf Stengl, Kostüme: Uta Meenen, Chöre: Henryk Polus, Choreografie: Eva Gruner.





IM HIMMEL VORUSSE 2009 Theater Basel
Tages-Anzeiger; 27.11.2009; Kultur
Läuterung im Pyjama (Anna Kardos )

Mit «Im Himmel vorusse» ist dem Theater Basel ein
toller Wohlfühl-Liederabend gelungen.
Jeder kennt Feel-good-Movies: Man setzt sich ins Kino
oder lümmelt sich im Pyjama auf das Sofa, der Film geht
los, und eineinhalb Stunden später ist einem klar: Liebe
ist die Antwort auf alle Fragen, und die Welt ist gut. Was
aber, wenn nicht der Zuschauer, sondern die Darsteller
den Pyjama tragen? Dann ist man statt auf dem
heimischen Sofa am Theater Basel. In einer
Feel-good-Oper (oder genauer:
Feel-good-Liederabend-mit-szenischer-Dramaturgie,
was aber weit weniger hübsch klingt).
Vielleicht ist es müssig, das Ding benennen zu wollen,
es hat nämlich schon einen Titel: «Im Himmel vorusse»,
quasi draussen vor dem Himmel, wo es laut den Baslern
höchst turbulent und dicht gedrängt zu und her geht.
Heute zum Beispiel ist die ganze Stadt untergegangen
und in besagtem «vorusse» treffen sich acht Damen
verschiedenen Schlages. Das quirlige Mädchen mit den
lustigen Zöpfen (Meimouna Coffi) ist da, genauso wie ihr
burschikoses Pendant (Lucca Züchner), dann eine
kühl-androgyne Blondine (Waltraud Danner-Hermann),
ein Sopran-Vollweib und das Mauerblümchen im
tantigen Nachthemd und rosa Puschen, das aber
aufdrehen kann, dass einem Hören und Sehen vergeht.

Songs wie Schmieröl
Bunt gemischt wie die Protagonisten ist auch der Abend,
den Regisseur TomRyser (Hausregisseur von Ursus &
Nadeschkin) aus bekannten Songs zusammengesetzt
hat. Da wird ohne Berührungsängste die neuere
Liedgeschichte auf und ab gesungen. Und dass es
zwischen den einzelnen Liedern manchmal im
dramaturgischen Getriebe knirscht, verzeiht man Tom
Ryser und Dramaturgin Brigitte Heusinger gerne. Denn
die Songs wirken wie Schmieröl. Und zwar eines, das
reichlich und in bester Qualität fliesst. Ob barockes
Miserere, «Lucy in the Sky» oder «What a wonderful
world» auf Japanisch - es wird nicht bloss
herumgeträllert. Jedes Stück erhält seine ganz
individuelle Stimme, eine eigene Farbe. Mal volksliedhaft
einfach mit wenig Vibrato, mal laszivgehaucht à la
Marlene Dietrich oder bluesig geröhrt und schlicht
grandios, wie in Esther Randeggers Interpretation von
«Son of a Preacherman».
Trotz aller Musik - das «Vorzimmer zum Paradies» ist
nicht wirklich heimelig. Dunkel ist es da und auch ein
bisschen fad. Darum wollen alle weiter, natürlich in den
Himmel. Bloss: Wie stellt man das an? Die Treppen
führen im Kreis herum, die Heberampe bleibt auf halbem
Weg nach Eden stehen und weit und breit kein Mann,
der sie reparieren könnte.

Frauen unter sich
Denn, einen Mann gibt es an diesem Abend gerade mal
einen: Leonid Maximov, der vom Flügel aus leitet und
begleitet. Wo die anderen geblieben sind, weiss keine
der Frauen. Regisseur Tom Ryser indes schon: Die
parallel laufende Janáek-Oper beansprucht den
gesamten Herrenchor, und so blieben für seinen
«Himmel» nur die Sängerinnen übrig. So geht aus der
Not eine Tugend machen auf hohem Niveau. Überhaupt
ist es eines der herausragenden Merkmale der
Produktion, dass sie mit wenigen Mitteln und einfachen
Ideen grosse Wirkung erzielt. Das liegt natürlich auch
am tollen Ensemble. Dem Kollektiv des Theater-Chors
enthoben, singen, tanzen und spielen die Frauen mit
sichtlicher Lust. Unterstützt werden sie dabei von der
Mädchenkantorei Basel, die als (B-)engelchen vom
Paradies aus das Geschehen kommentieren, tirilieren
oder sich schlicht über die ungeschickten Neulinge
amüsieren.
Und wie so oft ist die Lösung zum Schluss ganz einfach:
Geläutert muss sein, wer in den Garten Eden will, und
deshalb wird jede der Frauen durchdie himmlische
Autowaschanlage geschleust. Frisch geschrubbt und bis
hinter die Ohren poliert, lässt sich erst der himmlischen
Lüste frönen.



HAIR THEATER BASEL 2008/09

BaZ online 01.11.2008
Begeisterung über Musical "Hair"
Soviel Begeisterung gab es lange nicht mehr: Zuschauer zwischen 8 und 80 Jahren verdankten im Theater Basel den 40 Jahre alten Musical-Dinosaurier «Hair» mit frenetischem Applaus.

Das Musical "Hair" feierte im Theater Basel auf der Grossen Bühne Premiere. (Foto Theater Basel)
Zunächst aber wähnte man sich im falschen Film: Auf der Bühne stehen ein Designersofa, ein Weihnachtsbaum und ein Kinderbett, das meiste in Bonbonrosa. Auf tritt ein älteres Ehepaar mit Enkelin und spielt Bescherung. Wie soll da der Stamm der verjästen, bekifften, rebellischen «Hair»-Gammler reinpassen?
Sie sind schon drin. Aus dem Hippie-Pärchen Claude und Sheila ist nämlich - wie aus den meisten 68ern - eine gutbürgerliche Kleinfamilie erwachsen. Mit einem pikanten Geheimnis: Die kleine Georgia hatte noch einen zweiten Opa, weil ihre Oma in ihrer Jugend das Gebot der freien Liebe befolgte. Gemeint ist Berger, der für Claude im Vietnamkrieg gefallen ist.
Spiesser besichtigen ihre Hippie-Vergangenheit
Der Krieg ist nicht das Einzige, was man dem Kind erklären muss. Und so rollt denn Regisseur Tom Ryser die alte Geschichte auf: Wie das Landei Claude vor seiner Musterung noch etwas erleben will in der Stadt, dabei im Park auf Bergers Hippie-Tribe trifft und dessen Philosophie der Freiheit und des Friedens kennenlernt.
Der Pazifismus ist das Thema, das an «Hair» noch am aktuellsten ist. Freie Liebe ist in Zeiten von Aids nicht mehr so angesagt, psychedelische Drogen sind entmystifiziert und rumgammeln tun heute Verlierer, nicht Rebellen.
Vielleicht ist es der Friedens-Aspekt, der Ryser und seine Kostümbildnerin Gabriele Kortmann dazu bewogen hat, die Blumenkinder ausnahmsweise weiss-beige einzukleiden. Vielleicht will er sie aber auch als unbeschriebene Blätter, als vom Ernst des Lebens unberührte Träumer zeigen. Beides passt - wie eigentlich alles in der Inszenierung.
Wesentlich zum umwerfenden Gesamteindruck trägt das Bühnenbild von Marion Menziger bei: Hebbare Wände, eine versenkbare Rampe und von den Sängern zwanglos umarrangierte Kübelpalmen verwandeln die Szene nahtlos in Park, Villa, Strand und Dschungel - mal postkartenbunt, mal pulverdampfdüster.
Mehrwert
Aber auch der Regisseur hat sich nicht einfach auf die garantierte Wirkung der zeitlosen Songs - von «Aquarius» über «Good Morning Starshine» und «The Flesh Failures» - verlassen. Er hat zum einen Galt MacDermots Originalmusik mit Anklängen an Bach, Reggae und Lambada versehen lassen. Zum andern hat er alles mit witzigen, spektakulären und berührenden Zutaten angereichert.
Umwerfend etwa, wie da ein Opernsänger der noblen Gesellschaft in Sheilas Elternhaus den skandalösen «Sodomy»-Song vorträgt; atemberaubend die Breakdance-Einlagen der Gebrüder Illjaz und Burim Jusufi; und schön dezent die Nacktbadeszene in gedimmtem Licht.
Fulminanter Schluss
Echt an die Nieren geht das Finale. Wir erinnern uns: Berger (Kai Hüsgen) vertritt Claude (Nikolaj Alexander Brucker) in der Kaserne, damit der endlich sein Schäferstündchen mit Sheila (Jennifer Caron) bekommt. Und ausgerechnet dann wird Claudes Truppe an die Front versetzt, samt dem militärisch unbedarften Berger.
Der fast 100-köpfige Chor, vorher je zur Hälfte in Hippiegewändern und 60er-Jahre-Chic, spielt in Army-Pelerinen das stampfende Heer. Einer um der andere fällt, um schliesslich in Zivil mit dem Song «Let the Sunshine in» den Saal zu verlassen. In die anschliessende Zugabe stimmten sogar ältere Semester mit ein. (je/sda)


WIRRKLICHKEIT - Staatstheater Kassel
Idee und Regie:Tom Ryser Co-Regie und Musikalische Leitung: Skelt!
Wenn der Alltag tanzt

Mit dem Stück «Wirrklichkeit» zeigten Tom Ryser und Skelt!, wie man eine Stadt bespielt

Stadtrealität wird Theater: Wie fliessend die Grenzen zwischen Wirklichkeit und inszenierung sind, zeigte am Samstagabend das Theaterstück «Wirrklichkeit», das in einer Staatstheaterinszenierung vor dem Kasseler Rathaus aufgeführt wurde. Etwa 2000 Zuschauer verfolgten das Spektakel unter der Regie von Tom Ryser und Skelt!,

Was wirklich ist und was Inszenierung, das war bei der Staatstheater-Performance «Wirrklichkeit» der beiden Schweizer Künstler Skelt! und Tom Ryser nicht immer so klar (...) Es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit, was wir als Alltag und was als künstlerische Intervention erleben. Mit dieser Unschärfe spielten die beiden Regisseure virtuos. Zum grossen Vergnügen des Publikums, das besonders die unfreiwilligen Akteure feierte: etwa die Menschen, die ungläubig und irritiert aus vorbeifahrenden Strassenbahnen auf das Spektakel vor dem Rathaus starrten.
Den Stadtraum zu bespielen, ist eine schwer zu realisierende Vision. Hier geschah es auf die fantasievollste Art, indem die Wirrklichkeit nur ein wenig erweitert wurde - zur Wirrklichkeit.

(...) Ein tolles Spektaktel, das aber keineswegs nur harmlos wie ein Disneyfilm daherkam, in dem ja auch Polizisten plötzlich zu singen anfangen und die Welt zum Musical wird. In dem Räumen über dem «Woolworth»-Kaufhaus wurde stattdessen vor offenem Fenster ein Beziehungsdrama gespielt - unentscheidbar zwischen witzig und beklemmend.

(...) Dennoch lag eine Stunde lang ein poetischer Zauber über der Innenstadt. Hunderte hatten mitgemacht: Polizisten, Stadtreiniger, Gehörlose, Cheergirls und viele mehr.
HNA - Hessische Niedersächsische Allgemeine v. 12.07.2004



Ausfahrt Aargau
Bravo Argovie! Enfin un point positif à Expo.02

Si l'ouverture de François Rochaix restera le mauvais souvenir à oublier, Argovie avec son spectacle nous permet enfin d'être fier d'être suisse. Très justement commenté en français à la TV Romande, on admire l'imagination intelligente d'un spectacle plein d'humour, voir de tendresse: tout est nouveau, osé et réussi: plein de jeunesse vive, représentant avec justesse la Suisse travailleuse d'aujourd'hui et la fantaisie possible pour demain. (Et c'est und canton de Suisse allemande qui propose cette leçon de fantaisie aux romands!) Personellement j'ai compris la leçon, merci! Pierre Henry, Lausanne
Aargauer Zeitung vom 03.06.2002 «Die Ausfahrt fuhr ein»



OUTLANDER „Fremdgehen mit Kleist“ Theater Basel 2000

«Die werktreuste Kleist-Inszenierung seit 1804» - «Die unbändige, anarchische Lust auf Kunst, auf Musik, auf Theater und Tanz, auf Botschaften und auf Kommunikation.» -
«... Hingehen. Erleben.»
31.03.2000 Basler Zeitung

«Insgesamt gebärdet sich «Outlander» wie ein lustvoller Stern in alle Richtungen» - «...die übergreifende Freude an der Durchdringung von Tanz, Artistik, Schauspiel und opernartigem Gestus und Pathos sind beispielhaft.» -
31.03.2000 Basellandschaftliche Zeitung



PrinZÄHssinnen Museum für Gegenwartskunst Zürich 1999
Regie: Tom Ryser, musikalische Leitung: Skelt!, Produktionsleitung & Dramaturgie: Eva Watson

....Denn was folgt, ist ein rasantes Tanz-, Musik- und Theaterspektakel, welches den Zeitgeist der jungen Frauen von heute mit viel Lust, aber auch Kritik an Männern wie Frauen widerspiegelt, ohne dass der Zeigefinger-Mahneffekt je zu Hilfe genommen wird.
....Unter der Regie von Tom Ryser, der musikalischen Leitung von «Skelt!» sowie der Dramaturgie und Produktionsleitung von Eva Watson ist ein lebhaftes, zeitgemässes Stück entstanden, das ebenso durch seine Authentizität und direkte Sprache wie auch die Tanz- und Gesangseinlagen der acht Laiendarstellerinnen überzeugt.
Basler Zeitung 16.11.99

Endlich! Wie gross war doch nach dem Gastspiel des Basler Hip-Hop-Musicals «Gleis X» in der ausverkauften Gessnerallee der Gluscht, so etwas bald wiederzusehen! Weil es wirklich fantastisch war, wie die jungen Leute unter der Leitung von Tom Ryser, Skelt! und Eva Watson mit einer Verschwendungssucht sondergleichen rappten und tanzten und so viel von ihrer Lebenswelt erzählten, wie man sonst auf den Bühnen dieser Stadt einfach nicht erfährt.
.... Denn ums Frechsein dreht sich die ganze Chose. Darum, wie acht Frauen der wirklich jungen Generation die Welt der Eltern, der Männer, des Fernsehens und der Sex-Industrie so auseinander nehmen und neu zusammensetzen wie es ihnen gefällt. So überhaupt nicht politisch korrekt und mit verbalen Schlag- und Breitseiten und überhaupt mit einem Mundwerk, das Elfriede Jelinek extrem blass aussehen lässt. Und grossen Spass macht!
Züri Tip 28.5.99



CARMEN ODER BIN ICH DAS ARSCHLOCH DER ACHTZIGER JAHRE
Ein artistisches Tanztheater der Cie. Be Willie?
Idee und Choreographie : Bea Nichele Wiggli
Regie: Tom Ryser

.... Entstanden ist eine fiebrige, vibrierende, facettenreiche Arbeit, die mit der Sprache des Tanztheaters in Dialog tritt.... Die Stilsicherheit von Wiggli und Ryser überzeugen vom ersten Tanzschritt an..... Diese Inszenierung ringt Wondratschecks Text alles ab. Spielfreude und Spielwitz - der berühmte Funke springt als Feuerwerk auf die Zuschauer über.... eine vierte Spielebene erschaffen, die uns flugs in Traumräume entführt....
Basellandschaftliche Zeitung 5.3.99

.... In der Regie von Tom Ryser ist der Tanztruppe eine Produktion geglückt, die in ihrer ganzen Vielfalt und lasziven Schönheit ein überaus sinnliches Vergnügen bereitet. Über all dem steht der Mut, die verschiedenen Genres zu einem kraftvollen, ausdrucksstarken Ganzen zu verbinden, was nicht zuletzt auch die Produktionen des Zirkustheaters Cirqu’enflex auszeichnet.
Basler Zeitung 5.3.99



SOLO. URSUS UND NADESCHKIN
Regie: Tom Ryser /Andrea Kurmann

Ursus und Nadeschkins «Solo» in der Regie von Tom Ryser und Andrea Kurmann ist voller grossartiger Sprach- und Bewegungsakrobatik, voller Ironie und Slapstick. Die synchronen Schimpfkanonaden im allerfeinsten Schwyzerdütsch sind einfach sehens- und hörenswert. ...... Nach zwei Stunden erstklassiger Unterhaltung finden die beiden dann doch wieder zueinander.
Berliner Morgenpost 28.1.99

....Dem Publikum im Hackeschen Hoftheater beschert die höchst artifizielle Clownerie ein von Andrea Kurmann und Tom Ryser perfekt inszeniertes, intelligentes Vergnügen.
Berliner Zeitung 2.2.99
Shakespeare würde sich über diese «Romeo und Julia»-Adaption freuen: «Solo», das neue Stück von Ursus und Nadeschkin feierte in Aarau begeistert beklatschte Premiere. ..... In diesen Szenen ist die starke Hand der Regie unverkennbar. ..... legte aber die Basis für ein Stück, in dem alles perfekt ineinander passt. Es gibt keine Szene, keinen Dialog zuviel, keine zuwenig. ..... «Solo» ist glänzende Unterhaltung, und es ist glänzendes Regietheater......
Aargauer Zeitung 19.2.99



DER MANN DER TOCHTER MEINER GELIEBTEN...
Cîrqu‘enflex Light moderner Zirkus
Regie: Tom Ryser

....Catherine Rutishauser sowie Bea und Fabian Nichele Wiggli verstehen es in ihrer einstündigen Performance hervorragend, all diesen Gefühlen, die in einer solchen Beziehungskonstellation zutage gefördert werden, Ausdruck zu verleihen. Sie tun dies in der Entwicklung ihrer künstlerischen Arbeit konsequent in der angestrebten Synthese verschiedener Genres: gearbeitet wird mit Artistik, Tanz und theatralen Elementen, in Szene gesetzt beziehungsweise choreographiert von Tom Ryser....
Basler Zeitung 18.9.98



ZOOM
Cie.Cîrqu’enflex, moderner Zirkus
Regie: Tom Ryser

....Die Welt ein Circus, ein irres Theater. Die Menschen Clowns. Darauf kommt man in den entscheidenden Augenblicken nie. Cîrqu‘enflex samt Regisseur Tom Ryser („Gleis X“) aber schon.
Programmzeitung 10/97

.... Unter der Regie von Tom Ryser sind die einzelnen Nummern hineingewachsen in‘s Netz der Nebenszenen, die an den Rändern und Wänden des sternwartenähnlichen Zelts spielen, scheinbar zufällig und doch ausgeklügelt wie die Aufhängungen von Trapezen und Sicherungsseilen
Der Bund 13.9.97

.... Der ungewöhnliche Zirkus erarbeitete sein drittes Programm mit einem Regisseur. Der Schweizer aus Deutschland arbeitet gerne an den Rändern, dort wo sich die unterschedlichen Genres treffen und etwas Neues entsteht.
Züritip (Tagesanzeiger) Juli 97



GLEIS X
Regie: Tom Ryser
Autor, Produzent u. Darsteller: Skelt!

Energiesalven, Hip-Hop Celebrations..... Die Premiere im Roxy Birsfelden stiess beim Publikum auf rasende Begeisterung. Zu sehen ist eine griffige Story, eine wilde Show aus Tanzeinlagen, wilder Energie, lauter Musik und ansteckender Spielfreude. ...... Aber der Plot steht nicht im Zentrum. Das Ambiente der Hiphopper, der Lebensstil dieser Aussenseiterkultur, sind viel wichtiger. Regisseur Tom Ryser rückt die Selbstdarstellung der Jugendlichen ganz ins Zentrum. Und er erreicht eine überdurchschnittliche Tanz- und Spielintensität, eine ansteckende Echtheit aller Beteiligten, die mit ganzer Seele dabei sind.
Basellandschaftliche Zeitung 8.9.97

... Tom Rysers Inszenierung legt viel Wert auf Tempo und schnelle Wechsel, und das Finale hat dann sogar Opernqualität. ...... Viele Hip-Hopper sind Ausländer der zweiten und dritten Generation, und so ist es nicht nur erfrischend sondern auch authentisch, wenn Samir und Gaetano bei Wutausbrüchen in die Muttersprache wechseln.... macht Gleis X eine Jugendszene für die Aussenwelt erlebbar, ohne sie zu verraten. Dieses Stück kann zurecht ein Riesenerfolg werden....
Basler Zeitung 8.9.97

....Die Aufführung ist nicht nur witzig, originell, frech und lebensnah. Sie wird auch professionell gepielt und arrangiert. Jede Szene birgt Überraschungen.
Badische Zeitung 16.9.97