Tagebuch

Zwei Stunden, nachdem der letzte Applaus verklungen ist, der letzte Zuschauer seine Petflasche vom Kopf genommen hat und U&N ihre 12 roten Becher, ihr Schlagzeug und die 178 Schlüsse in den Tourbus gepackt haben, sieht es im Saal aus, als hätte Marcel Duchamp gerade eben mit Roman Signer eine Kunstausstellung eröffnet.
Ein Kunsthistoriker, der hier eine Führung machen müsste, würde sagen: «In stimmungsvolles Licht getaucht stehen die – fast noch sitzwarmen – Stühlestapel wie Objekte im Raum verteilt und sehnen die nächste Vorstellung und ihre nächsten Besitzer herbei.»

Dabei war es einfach nur der Abwart. Und den Stühlen ist das alles wurscht.

Sooo viele Ostschweizer trugen wohl noch nie PET Flaschen auf dem Kopf! In den letzten 3 Tagen zählten wir rund 2'400!
Herzliche Gratulation, wir fühlen uns gebauchpinselt. Das Herisauer Publikum ist und bleibt ein ganz gutes und treues!

...und: Bleibt auf Euren Plätzen, wir kommen schon sehr bald wieder, pünktlich zum Herbstbeginn, mit: «Perlen, Freaks & Special Guests»!

Die Ostschweiz holt auf!
Wenn Sie in den nächsten Tagen im Raum St. Gallen öfters mal jemanden mit einer Flasche auf dem Kopf herumstehen sehen, kann das damit zu tun haben, dass mittlerweile über 1200 Menschen stolze WeltrekordhalterInnen sind und ihr Können gerne auch öffentlich, beim Warten auf den Zug, in der Warteschlange auf der Post oder beim Einkaufen im Quartierladen unter Beweis stellen.

Man muss eben nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort stehen, und dann ist man öpper!

632 Leute mit Flaschen auf dem Kopf!
Und das alles in Herisau, wo es immer wieder schön ist, auch wenn wir annehmen, dass nicht mal die Hälfte dieses Publikums hier zuhause ist.
Aber solange es in St.Gallen keinen vergleichbaren Raum hat
(der kleine Seitenhieb muss wieder mal erlaubt sein...), werden
wir wohl auch nächstes Mal hier landen.
Zum Beispiel morgen!
Und übermorgen.

Wir gratulieren Euch zum ersten Weltrekord im Appenzell!

Aus unserer losen Serie «Publikum im Fokus» haben wir heute diese zwei älteren Damen gefunden, die sich einen Logenplatz bei uns im Theater ergattert haben.
Dass sie zwei Stunden später mit einer Flasche auf dem Kopf am selben Platz sitzen werden, wissen sie jetzt wohl noch nicht.

Wir unterstellen den beiden jetzt mal, dass sie sich wohl eher selten in der grossen weiten Welt des World Wide Webs verirren... falls sie es doch tun und sich hier sehen, grüssen wir sie herzlich!