Tagebuch

Der Wetterbericht hatte recht, und Google-Map hatte nicht recht:
Unsere Fahrt von Zürich nach Arosa dauerte sehr viel länger, als in der elektronisch errechneten Tabelle!

Auf Deutschen Bahnhöfen sind die Raucherzonen GELB markiert. Raucher, Raucherinnen und ihr dazu gehörige Rauch haben sich hier brav an diesen fest abgesteckten Raucherbereich zu halten.
Das funktioniert in etwa ähnlich wie beim Tennis, nur agieren hier die Schiedsrichter ausschliesslich im Versteckten. Ausserdem ist ein Ball, der im Tennis die Linie berührt, ein Linienball, und hier ist der Mann, der auf der Linie steht, ein Linienraucher. Die Frau, in dem etwas kleiner eingezeichneten gelben Quadrat steht, zeigt anhand ihrer Fusstellung, dass sie im Vorteil ist, und jetzt dann gleich zum nächsten Zigarettenzug ausholen wird.

PS: die Menschen im Bild schauen übrigens alle in dieselbe Richtung, nach Mazedonien, dorthin, wo das Rauchen noch unbeschränkt möglich ist.

PS2: was diese geografisch schlecht unterrichteten Leute aber nicht wissen: Mazedonien liegt auf der gegenüberliegenden Seite!

Ursus & Nadeschkin und Tina Teubner spielten parallel in der Comedia, Wand an Wand quasi. Das ist neu, weil's hier im Haus plötzlich zwei Bühnen gibt, und ein riesengrosses neues Foyer mit Restaurant – und gleich daneben, im feudalen Eingangsbereich einen sehr übersichtlichen Ticketcorner (jeder Bühne die eigene Kasse, mit Guckloch, versteht sich!). Intern redet man zwar von vielen, noch auszumerzenden Kinderkrankheiten – zum Beispiel finden die neuen Mitarbeiter nicht unbedingt immer die richtige Bühne, Garderobe oder Garage und verlaufen sich gern in unzähligen Nebengängen und Hintertüren, aber für uns auf der anderen Seite präsentiert sich hier ein ganz grosses und schönes neues Spielparadies.

Unsere vorläufige Dernière mit ZUGABE war darum der perfekte Start für kommende Auftritte in diesem neuen Theaterhaus: Wir spielten an beiden Abenden vor nahezu ausverkauften Rängen.
Ein treues, grosses und gutes Publikum sind sie, diese Kölnerinnen & Kölner!
...und zum shoppen ist Köln auch nicht schlecht!

Das Savoy Theater in Düsseldorf ist so alt und charmant wie sein Name. Dieses Haus hat eine lange Geschichte, wird von einem guten Theatergeist bewohnt, und das spührt man nicht nur auf der Bühne sondern auch im Zuschauerraum oder im Backstagebereich. Die Menschen sind hier einfach alle nett, das Catering reicht für mindestens eine Band, und der Veranstalter betreut seine Künstler bis spät in die Nacht mit Wein und – Kartoffelchips.

Hier im Bild sieht man die Savoy-Bühne aus der Hotelperspektive.
(v.l.n.r. Urs, Nadja und wieder mal mit on Tour, unser Technik-Toby aus Biel)

Aktuell sind Ursus & Nadeschkin bereits wieder eine Ecke weiter, in der neuen Comedia Köln. Für die Vorstellungen von heute und morgen gibt's noch >>> Karten .

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Unsere höchste Schweizerin heisst also Pascal Bruderer.
Gefeiert wurde das gestern einen ganzen Tag lang, und die frischgebackene Nationalratspräsidentin wurde deshalb im ganzen Aargau herum «gereist».
Den krönenden Abschluss erlebte sie und ihre politischen MitstreiterInnen in der blumig ausgekleideten Trafohalle Baden, genauso wie wir - nur waren wir auf der anderen Seite beschäftigt. Und weil Pascale Bruderer, familiär bedingt, eine grosse Nähe zu Gehörlosen pflegt, wurde alles, was an diesem Tag gesprochen, gesungen oder getanzt wurde, in Gebärdensprache übersetzt. Hier im Bild sieht man darum U&N als Trio, zusammen mit Barbara Bucher, die szenisch für das gehörlose Publikum sowohl Ursus wie auch Nadeschkin gebärdete, und diese Aufgabe grandios löste!

(Foto: Daniel Desborough)